Themenwoche
Schätze des Herbstes

Herbst ist Erntezeit!

Die Studierenden der Hauswirtschaftsschule Fürstenfeldbruck stellen im Rahmen ihres Projektunterrichts verschiedene Produkte vor, die diese Jahreszeit in ihrer Fülle bietet. Viel Spaß beim Lesen!

Getreide

Getreide gehört schon immer zu unseren Hauptnahrungsmitteln. Einkorn, Emmer und Gerste waren die ersten Getreidearten. Die heute bekanntesten sind Weizen, Roggen, Dinkel und Hafer. Getreide ist vielseitig einsetzbar, neben der süßen und herzhaften Küche kann es auch zum Basteln oder für Wärmekissen verwendet werden. Außerdem enthält Getreide Aminosäuren, Mineralstoffe und Vitamine, die für die tägliche Ernährung unerlässlich sind.

Sauerteig selbst herstellen

Zutaten:

  • 300 Gramm Roggenvollkornmehl
  • 300 Gramm warmes Wasser (37 bis 40 °C)
  • evtl. 1 Tasse Buttermilch
Sauerteig ansetzenZoombild vorhanden

Sauerteig selbst herstellen

Zubereitung:
100 g Roggenvollkornmehl und 100 g warmes Wasser in einer Schüssel zu einem sämigen Brei verrühren, zugedeckt warm stellen (ca. 20 °C bis 30 °C). Morgens und abends umrühren. Nach 24 Stunden 100 g Roggenvollkornmehl und 100 g warmes Wasser unterrühren, weitere 24 Stunden ruhen lassen, morgens und abends umrühren. Nach weiteren 24 Stunden 100 g Roggenvollkornmehl und 100 g warmes Wasser unterrühren. Teig beginnt zu gären, es bilden sich Bläschen und ein Essiggeruch. Der Sauerteig kann nun verwendet werden. Möchten Sie, dass der Sauerteig schneller gärt, geben Sie beim ersten Schritt eine halbe Tasse Buttermilch hinzu.

Vorzüge von Sauerteig
Sauerteigbrote sind länger haltbar und saftiger, sie haben eine elastischere, feine Krume und sind dadurch besser schnittfähig. Zudem sind sie vollmundig im Geschmack, gut verdaulich und gesund.

Sauerteigbrot

Zutaten:

  • 450 Gramm Roggenvollkornmehl
  • 300 Gramm Dinkelmehl Type 1050
  • 100 Gramm Sauerteig
  • ½ Würfel Hefe
  • 3 Teelöffel Salz
  • 2 Teelöffel gemahlener Koriander
  • 1 Teelöffel gemahlener Kümmel
  • 500 Gramm lauwarmes Wasser
  • 15 Gramm Apfelessig
In zwei Hälften geschnittenes Brot

Sauerteigbrot

Zubereitung:
Ein Gärkörbchen (für 1 kg Brot) gut bemehlen. Alle Zutaten in eine Küchenmaschine geben und lange kneten (ca. 10-12 Minuten), dadurch wird der Brotteig sehr fein. Aus der Schüssel nehmen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit bemehlten Händen rund formen, in das vorbereitete Gärkörbchen legen und abgedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen. Backofen auf 220 °C Ober/Unterhitze vorheizen, Backblech mit Backpapier auslegen und eine Tasse Wasser auf das Blech stellen. Teiglaib aus dem Gärkörbchen auf das vorbereitete Backblech stürzen, Gärkörbchen entfernen, Brot mit einem Messer einschneiden und 40 Minuten (220 °C) backen. Das Brot ist fertig, wenn es beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt. Dann auf ein Kuchengitter geben und abkühlen lassen.

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Selbst gemacht: Sauerteigbrot

Blitzbrot

Zutaten:

  • 400 Gramm Mehl, z. B. Dinkelmehl Type 1050
  • 1,5 Pack Backpulver
  • 1 Teelöffel Salz
  • 75 Gramm Butter
  • 250 Milliliter Milch
  • 1 Ei
  • Olivenöl und Sonnenblumenkerne
Zubereitung:

Aus den Zutaten einen Knetteig herstellen. Den Teig zu einem 3 Zentimeter dicken Fladen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Mit etwas Olivenöl bestreichen und Sonnenblumenkerne darüber streuen. Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C in Ober-/Unterhitze 35 bis 40 Minuten backen.

Dinkel-Hafer-Kekse

Zutaten:

  • 100 Gramm Dinkel
  • 200 Gramm Haferflocken zart
  • 50 Gramm Honig
  • 100 Gramm Butter
  • 50 Gramm gehackte Haselnüsse oder Mandeln
  • 1 kleiner Apfel
  • 1 Messerspitze Zimt
  • 1 Teelöffel Backpulver
Dinkel-Hafer-KekseZoombild vorhanden

Dinkel-Hafer-Kekse

Zubereitung:
Dinkel mahlen. Apfel schälen, entkernen in kleine Stücke schneiden. Restliche Zutaten dazugeben und zu einem Teig verkneten. Backofen auf 200 °C Ober/Unterhitze vorheizen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech mit dem Löffel kleine Häufchen machen und platt drücken. Anschließend 12-15 Min. backen. Auf dem Blech abkühlen lassen.

Grünkernbutter

Zutaten:

  • 3 Esslöffel Grünkernschrot
  • 1 Knoblauchzehe
  • 150 Gramm Butter
  • 1 Teelöffel Zitronensaft
  • 1 Teelöffel Senf
  • Kräutersalz, Pfeffer, 1 Esslöffel Kräuter
Zubereitung:

Den Grünkern in 80 Milliliter kaltem Wasser zwei Stunden einweichen. Den Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Butter schaumig rühren, den abgetropften Grünkern und die restlichen Zutaten unterrühren und pikant würzen.

Dinkel-Wärmekissen und Körnerbild

Getreide lässt sich auch hervorragend zum Basteln verwenden - etwa zur Herstellung eines Dinkel-Wärmekissens oder eines Körnerbilds.
Rechteckiger Stoff, dahiter Packung mit Dinkel

Material Dinkelkissen

Rechteckig geschnittener Stoff mit Blumenmuster

Zuschnitt

Dinkelkissen

Dinkelkissen

Drei mit Körner gefüllte Schälchen hinter Blatt mit vorgezeichneter Eule, daneben liegt Klebstift

Material für das Körnerbild

Farbkarton mit gezeichneter Eule und Klebestift

Anleitung für das Körnerbild

Mit Körner gelegte Eule auf Blatt

Eule aus Körnern

Anleitung Dinkelwärmekissen

  • Zugeschnittene Stoffteile aufeinander legen, Zusammenstecken mit Stecknadeln oder Nähclips rechts auf rechts (schöne Seite nach innen)
  • Eine lange Seite offenlassen, mit Geradstich drei Seiten absteppen (Anfang und Ende abnähen)
  • TIPP: Ecken vorsichtig abschneiden
  • Nahtzugabe ausbügeln
  • Wenden und Ecken schön herausholen
  • Alle 10 cm abstecken damit einzelne Kammern entstehen (so verrutschen Körner nicht auf eine Seite)
  • Kammern mit Dinkel befüllen
  • Offene Seite nun knappkantig zu steppen

Wärmekissen einfach für 90 Sekunden bei max. 800 Watt in der Mikrowelle oder 10 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 100 Grad auf der unterste Schiene erwärmen.

Text und Bilder: Nicole Völk, Friederike Kaindl, Yvonne Schmutzer

Kohl

Roh in Form von Wickeln (zur äußerlichen Anwendung) ist Kohl weniger bekannt - in der Küche zubereitet, findet man viele bayerische, deutsche, aber auch internationale Rezepte. Dieses unterschätzte Saisongemüse wollen wir in seiner Vielfalt in Erinnerung bringen.

Weißkrautköpfe in BeetZoombild vorhanden

Foto: Monika Kaufmann

Schon die alten Römer und Griechen kannten die vielseitige Verwendung und heilende Wirkung von Kohl. Damals regte man die Selbstheilungskräfte des Körpers an, um Krankheiten zu lindern bzw. vorzubeugen. Kohl ist besonders reich an Vitamin C. Dieses wiederum stärkt unser Immunsystem, beugt als Radikalfänger Krebs vor und unterstützt die Wundheilung. Außerdem verbessert es die Eisenaufnahme. Kohl wirkt antibiotisch, antibakteriell und durch seine entzündungshemmenden Wirkstoffe schmerzstillend.

Kohl als Heilmittel

Utensilien KohlwickelZoombild vorhanden

Materialien für den Kohlwickel

Wollen wir uns etwas Gutes tun, verwenden wir den Kohl als äußerliches Heilmittel in Form von Wickeln und Umschlägen. Hierbei schätzt man die entzündungshemmende Wirkung u. a. bei Bronchitis, Erkältungen und Halsschmerzen. Leidet man unter Gelenkschmerzen, einer Prellung oder ist das Knie geschwollen, so kann die Behandlung mit Kohlwickel die erste Hilfsmaßnahme sein. Durch seine Inhaltsstoffe lindert der Kohl entzündliche Prozesse und die daraus resultierenden Schmerzen. Den Wickel sollte man mehrfach erneuern und täglich anwenden, bis man eine deutliche Linderung verspürt.

Kohlwickel - so wird der Wickel vorbereitet:

  • Je grüner und frischer die Blätter, desto wirkungsvoller.
  • Blatt waschen.
  • Die Mittelrippe am Ansatz herausschneiden.
  • Blatt gitterförmig einschneiden.
  • Mit einer Glasflasche darüber rollen bis der Saft austritt.
  • Bei akuten Beschwerden kalt, bei länger anhaltenden Schmerzen erwärmt anwenden.
  • Blatt auflegen.
  • Zwischentuch darüber, um Außentuch und Bett zu schützen.
  • Außentuch auflegen, es soll die gewünschte Temperatur halten (Wärme oder Kühle).
  • Alles mit einer Binde fixieren.

Maximal zweimal täglich für mindestens 15 Minuten auflegen, kann auch über Nacht bleiben. Die Haut danach abwaschen und mit Oliven- oder Johanniskrautöl massieren. Zu beachten ist, dass ein Wickel nicht auf offene Wunden angebracht wird. Wohlgefühl ist das oberste Gebot!

Die kulinarische Bandbreite des Kohls

Sarma

Für Sarma wird der Krautkopf im Ganzen eingelegt. Dazu wird der Strunk großzügig entfernt und das entstandene Loch mit Salz gefüllt. Mehrere so vorbereitete Kohlköpfe werden in ein Tongefäß eingelegt, mit Wasser bedeckt und mit Steinen beschwert Dort verbleiben sie für ca. 6 Wochen und werden kühl gelagert. Einmal wöchentlich sollte man die entstandenen Gärgase entweichen lassen, in dem man den Deckel anhebt. Einzelne Kohlblätter können nun für die Zubereitung verwendet werden.

Zutaten:

  • 500 Gramm gemischtes Hackfleisch
  • 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
  • 1 Ei
  • 100 Gramm Reis
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver
Zubereitung:

Alle Zutaten im rohen Zustand gut vermengen. Vom ganzen Sauerkrautkopf Blätter lösen. Auf jedes Blatt ca. 1 Esslöffel der Masse geben und wie eine Roulade rollen. In einen Topf so eng wie möglich nebeneinander schlichten und mit kaltem Wasser aufgießen. Ca. 2 Stunden am Herd leicht köcheln lassen. Zum Schluss 2 Esslöffel Tomatenmark oder 20 Milliliter Tomatensauce ins Wasser geben. Sobald die Sarma fast fertig ist, in einer Pfanne Öl erhitzen, 3 Eslöffel Mehl dazu geben und so lange rühren, bis eine sämige und goldbraune Masse entstanden ist. Mit etwas Paprikapulver würzen und zügig in die kochende Sarma gießen, ganz vorsichtig umrühren. Noch 10 Minuten kochen lassen. Je öfter die Sarma aufgewärmt wird, desto besser schmeckt sie.

Sauerkraut im Glas

Zutaten für Sauerkraut

Zutaten für Sauerkraut

Zutaten:
1 Kilo geputztes Weißkraut
100 Gramm Säuerliche Äpfel (schälen und hobeln)
10 Gramm Jodsalz
Wacholderbeeren
Kümmel

Zubereitung:

  • Saubere Einmachgläser mit Gummiring bereitstellen
  • Kraut und Salz in stabiler Schüssel stampfen
  • Zusammen mit gehobelten Äpfeln und Gewürzen ins Glas einfüllen
  • Gläser vier Fünftel voll füllen (Gasbildung), ca. 5 Zentimeter unter Rand
  • Gemüse muss mit Saft bedeckt sein
  • Mit Krautblatt und einem Beschwerstein abdecken
  • Glas verschließen

Die Gärung muss schnell in Gang kommen. Am Anfang bei 20 bis 22 °C, vor Licht geschützt, stehen lassen (täglich ein- bis zweimal Verschluss kurz öffnen, damit Gase entweichen können, sofort wieder verschließen). Nach Hauptgärung (ca. 10 Tage) in einen kühlen Raum mit 0 bis 10 °C stellen. Im Kühlschrank hält das Kraut bis zur nächsten Ernte. Je länger das Kraut in der Wärme steht, desto saurer wird es. Gläser vor Licht schützen. Angebrochene Gläser im Kühlschrank aufbewahren.

Text und Bilder: Kata Borac, Katharina Hoffmann, Monika Kaufmann, Bettina Spiegel

Süßkartoffeln

Bayerisches Superfood: Süßkartoffeln – Herkunft, Anbau, Rezeptidee

Sie ist in aller Munde und gilt längst als Superfood – die Süßkartoffel. Ursprünglich stammt die Knolle aus Mittel- und Südamerika. Durch Christopher Kolumbus kam sie nach Europa, zunächst nach Spanien und Portugal. Dort wurde ihr eine aphrodisierende und potenzsteigernde Wirkung nachgesagt, weshalb sich die reiche Bevölkerung schnell dafür begeisterte.
Verglichen mit der gewöhnlichen Kartoffel kann die Süßkartoffel mit einem hohen Gehalt an Vitamin C, Betacarotin und Vitamin E punkten. Sie hat einen niedrigen glykämischen Index. Das bedeutet, dass der Blutzuckerspiegel durch den Verzehr nicht zu hoch ansteigt. Verwandt sind die beiden nur entfernt. Die Süßkartoffel gehört zu den Windengewächsen, die gewöhnliche Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs. In der Schale der Süßkartoffel bildet sich kein Solanin, weshalb man sie bedenkenlos mitessen kann – so wie in unserem bayerischen Süßkartoffelrezept.

Bayerisches Süßkartoffelrezept

Zutaten

  • 3 Süßkartoffeln (750 g)
  • 180 g Kräuterfrischkäse
  • 80 g geriebener Gouda
  • 80 g Speckwürfel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Lauchzwiebel
  • Salz und Pfeffer
Zubereitung
Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Süßkartoffeln waschen, ringsum mit der Gabel einstechen und halbieren. Anschließend in eine gefettete Auflaufform mit Schnittflächen nach oben legen und mit einem Deckel verschließen. Im Backofen bei 200 Grad Ober-/Unterhitze ca. 40 min garen. In der Zwischenzeit Öl in einer Pfanne erhitzen, Knoblauchzehe hineinpressen, Speckwürfel dazugeben und anbraten. Den Frischkäse mit dem geriebenen Gouda sowie den ausgekühlten Speckwürfeln vermengen und mit Salz und Pfeffer gut würzen. Lauchzwiebeln waschen, in Ringe schneiden und hinzu geben.

Süßkartoffeln aus dem Ofen nehmen, Teil vom Fruchtfleisch mit einem Teelöffel aus der Schale lösen, grob hacken und unter die Frischkäsemasse rühren. Masse in die Kartoffelhälften füllen, mit etwas Käse bestreuen und nochmals für 15-20 Minuten im Ofen überbacken.

Süßkartoffeln aus der Region

Ferdinand Wenig und Regina Wörle auf ihrem SüßkartoffelfeldZoombild vorhanden

Süßkartoffelfeld

Dieses Experiment haben Ferdinand Wenig und Regina Wörle aus Moorenweis dieses Jahr gewagt. Süßkartoffeln gedeihen in feuchtwarmen, tropischen Lagen. Um den Anbau in unseren Breitengraden zu ermöglichen, werden die Pflanzen in Gewächshäusern zu Setzlingen mit Wurzelballen vorgezogen und ab Ende Mai ins Freie gepflanzt. Auf 900 Quadratmetern haben die beiden rund 3000 Pflanzen auf Spargeldämmen angebaut.
Um dem kalten Wetter vorzubeugen, wird eine biologisch abbaubare Mulchfolie um die Pflanzen gelegt. Besonders in diesem kühlen Frühjahr wuchsen die Setzlinge nur spärlich vom Fleck, erst nach einem Monat bildeten meterlange Triebe ein tiefgrünes Blättermeer.

Die eigentliche Knollenbildung erfolgt erst ab Ende August.

Bisher treten im deutschen Anbau kaum Krankheiten und Schädlinge auf, somit ist kein chemischer Pflanzenschutz notwendig. Verluste können jedoch durch Mäuse- oder Drahtwurmbefall entstehen.

Ernte per Hand

Geerntet wird die frostempfindliche Knolle nach etwa 120 Tagen mit der Hand. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Kartoffel, ist die Schale zu diesem Zeitpunkt weich und sehr empfindlich. Um die Aushärtung der Oberfläche zu erreichen und damit die Süßkartoffel haltbar zu machen, muss sie bis zu zehn Tage bei 25 Grad und 90 % Luftfeuchte eingelagert werden. Bei dem sogenannten "Curing" baut sich außerdem die enthaltene Stärke zu Zucker ab, was den süßlichen Geschmack der Knolle intensiviert. Vermarkten werden die beiden Landwirte ihre Superknolle an ihren Hofstellen in Moorenweis und in umliegenden Hofläden.

Text: Anna Patzelt, Franziska Eisenhofer, Regina Wörle

Apfel

Die beliebteste Obstsorte in Bayern ist der Apfel. Rund 20 kg pro Kopf werden jährlich gegessen.

Gezeichneter Apfel

Apfel - von Jannik, 10 Jahre

Tipps aus Omas Apothekenschrank:
Frisch geriebener Apfel als Hausmittel gegen Durchfall. Der darin enthaltene Ballaststoff Pektin quillt im Darm auf und verdickt den Stuhl. Die gegenteilige Wirkung erzielt man mit frisch gepresstem, trübem Apfelsaft. In ihm sind Gärstoffe (Fruchtzucker) enthalten, denen man eine abführende Wirkung nachsagt. Das Vitamin C im Apfel fördert die Aufnahme von Eisen, z. B. Apfelstücke zu gebratener Leber. Ein Apfel enthält ca. 85 % Wasser und Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Kalzium. Nährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind direkt unter der Schale. Sekundäre Pflanzenstoffe reagieren mit der Luft und der Apfel wird braun.

Rezepte

Apfel-Rosen – einfach und wunderschön

Zutaten:

  • 80 g Aprikosenmarmelade
  • 1 EL Wasser
  • 1 Messerspitze Zimt
  • 4 Äpfel
  • 2 Packungen Blätterteig
Drei Apfelrosen auf einem TellerZoombild vorhanden

Apfelrosen

Anleitung:
Äpfel halbieren, entkernen, in dünne Scheiben schneiden und in der Mikrowelle ca. 30 Sekunden erhitzen. Blätterteig ausrollen, in ca. 6 x 20 cm Streifen schneiden. Aprikosenmarmelade mit Zimt und Wasser verrühren und dünn auf den Blätterteig auftragen. Die Apfelscheiben an der oberen Kante schichten. Die untere Hälfte des Blätterteigs über die Äpfel klappen. Der Länge nach locker zu Rosen aufrollen, in Muffin-Förmchen setzen und bei 180 °C Heißluft 30 bis 35 Minuten backen.

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Selbst gemacht: Einfach und schnell Apfelrosen backen

Apfelringe trocknen – tolle Beschäftigung für die Herbstferien

    Zwei Hände schieben mehrere Apfelringe an einer StangeZoombild vorhanden

    Apfelringe auf der Stange

    Anleitung:
    Äpfel entkernen und in ca. 5 Millimeter dünne Ringe schneiden. 5 Minuten in ein Zitronen-Wasser-Gemisch legen, um Braunfärbung zu verhindern. Abtropfen lassen und locker auf dünne Haselnusszweige oder eine Schnur fädeln. Trockenzeit: ca. 7 Tage.

    Text und Bilder: Elisabeth Brugglehner, Sabine Kappelmeir, Jeannine Lexow, Claudia Möstl

    Kürbis

    Kürbisse gibt es in vielen verschiedenen SortenZoombild vorhanden

    Kürbisvielfalt

    Jedes Jahr wieder zeigen uns die ersten Kürbisse den nahenden Herbst an. Man findet ihn zu Herbstbeginn am Straßenrand zur Selbstbedienung oder in den Supermärkten. Auf einigen Feldern im Landkreis kann man ihn selber ernten. Gut, dass der Kürbis aus Amerika den Weg zu uns gefunden hat und in Deutschland 700 Sorten bekannt sind.
    Es gibt Kürbisse in vielen Formen und Farben, gelb, weiß, orange, grün, gemustert, rund, oval, ... Sie sind gesunde Sattmacher mit wenig Kalorien, viel Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A), Magnesium, Kalzium und Kalium. Sorten wie Hokkaido und Butternut können auch ungeschält z. B. zu köstlichen Suppen und Aufstrichen verarbeitet werden.

    Kürbisaufstrich

    Zutaten

    • 400 g Kürbis
    • 1 Knoblauchzehe
    • 2 Schalotten,
    • 2 EL Olivenöl
    • 125 ml Gemüsebrühe
    • 30 g getrocknete Tomaten in Öl
    • 30 g geriebener Parmesan
    • 25 g Nüsse oder Pinienkerne
    • 1 EL fein gehackte Kräuter (z. B.: Thymian, Petersilie, Basilikum)
    • 1 Prise Zucker
    • 1 EL Obstessig
    • Salz, Pfeffer
    Kürbisaufstrich

    Kürbisaufstrich

    Den Kürbis halbieren, entkernen und die faserigen "Innereien“ entfernen. Den Kürbis schälen und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Den Knoblauch und die Schalotten schälen und fein würfeln.
    1 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen. Schalotten und Knoblauch darin farblos anschwitzen. Den Kürbis und die Gemüsebrühe zufügen und bei reduzierter Hitze ca. 10 Minuten weichkochen. Wenn die Brühe fast verdampft ist abkühlen lassen und bei Bedarf pürieren.
    Die Tomaten abtropfen lassen und in Streifen schneiden. Den Parmesan, Pinienkerne, Kräuter, Zucker, Essig und das restliche Olivenöl in einem Mörser fein zerreiben. Die Paste unter den weichen Kürbis mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. In saubere Gläser füllen und kühl stellen.

    Blumenkürbis

    Kürbisse müssen nicht unbedingt in der Küche landen. Auch als Dekorationsobjekte sind sie wunderschön anzusehen. Ob ausgehöhlt und beleuchtet, mit Blumen verziert (siehe Foto), aus Wolle gehäkelt oder einfach nur pur ist diese Frucht immer wieder ein Hingucker.
    Mit Blumen besteckter KürbisZoombild vorhanden

    Blumenkürbis

    Anleitung
    Ca. ein Viertel des Kürbis' oben abschneiden, evtl. auch etwas unten, damit der Kürbis festen Stand hat. Aushöhlen, mit feuchtem Steckschwamm füllen und mit Blumen dekorieren. Es kann auch gut eine Kerze eingearbeitet werden. Wenn der Steckschwamm feucht gehalten wird, halten sich die Blumen einige Tage.
    Wir wünschen guten Appetit und viel Spaß beim Basteln.

    Text und Bilder: Carola Gigl und Renate Gruber

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    Selbst gemacht: Herbstgesteck mit Zierkürbis

    Wildfrüchte

    Wildfrüchte KranzZoombild vorhanden

    Hagebuttenherz

    Zu Omas Zeiten – und immer öfter wird dieses Wissen wieder zum Leben erweckt – wurden auch Wildfrüchte wie etwa Kornelkirschen, Apfelbeeren, Schlehen und Hagebutten gesammelt und eingekocht, um den Speiseplan der kalten Jahreszeit zu erweitern. Diese Wildfrüchte liefern wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und vor allem Sekundäre Pflanzenstoffe und sorgen in der heutigen Zeit für das gewisse Etwas.
    Hagebutte

    Die Hagebutte kennt wahrscheinlich jeder seit der Kindheit und hat Erfahrungen mit dem daraus gemachten Juckpulver gemacht. Für die Verarbeitung in der Küche wird nur das Fruchtmark meist zu Brotaufstrich und Tee verarbeitet. Ab September reifen die Früchte heran und sind bis in den Winter hinein an den Zweigen der Heckenrosen zu finden – eine leckere Winternahrung auch für die Vögel. Denn mit dem ersten Frost schmecken die Hagebutten noch süßer und das Fruchtfleisch lässt sich besser aus der Haut lösen. Das können Sie auf einem Spaziergang einmal selbst versuchen – die Kerne aber vor dem Probieren bitte entfernen.

    Mit rötlicher Flüssigkeit, Beeren und Eiswürfeln gefülltes Weinglas mit Zuckerrand, aus dem Rosmarin ragt

    Aronia-Cocktail

    Aronia
    Aronia melanocarpa – der lateinische Name unserer Apfelbeere zeigt die Verwandtschaft zum aktuellen Superfood Aroniabeere. Diese stammt ursprünglich aus Nordamerika und kam um 1900 nach Übersee. Sie ist aufgrund ihrer schönen Blüte und Laubfärbung in unseren Parks und Gärten vertreten. Die Früchte sind frisch geerntet kaum genießbar, da sie wegen ihres hohen Tanningehalts sehr bitter sind. Weiterverarbeitet zu Saft, Marmelade oder Sirup sind sie aber sehr schmackhaft. Sie enthalten viele Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium und B-Vitamine. Besonders letztere gelten als nervenstärkende Vitamine.

    Der Vitamin C-Gehalt der Früchte ist höher als in Zitrusfrüchten.

    Aronia-Schwips

    • 40 g Aroniabeeren mit
    • 60 ml Holunderbeerensirup 48 Stunden ziehen lassen.
    • 150 ml Prosecco dazugeben und eine Handvoll Eiswürfel
    • Mit einem Zweig frischem Rosmarin garnieren

    Text und Bilder: Julia Gruber, Franziska Loock, Ivette Brauner, Anja Weigand

    Lesen Sie hierzu auch

    Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft, Fürstenfeldbruck

    Der einsemestrige Studiengang der Abteilung Hauswirtschaft vermittelt Fertigkeiten und Fachwissen in der Hauswirtschaft, dem Familien- und Haushaltsmanagement. Voraussetzung ist ein Berufsabschluss außerhalb der Hauswirtschaft. Der Unterricht findet in Teilzeitform statt. Mehr