Mittwoch, 12. November 2025, 9:30 bis 13:30 Uhr, München
Forum Kita- und Schulverpflegung - Träger unter sich!

Gezeichnete Menschen sprechen miteinander.

© Heike Haas

Mit dem Forum Kita- und Schulverpflegung – Träger unter sich! bietet die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Bayern den bayerischen Kita-Trägern und Sachaufwandsträgern von Schulen eine eigene Plattform zur Information und zum Austausch. In jedem Regierungsbezirk findet einmal pro Jahr das Trägerforum statt. Es werden aktuelle Themen aufgegriffen und durch Praxisbeispiele veranschaulicht.

Veranstaltungsort

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Menzinger Straße 54, 80638 München

Vorläufiges Programm:

  • 9:00 Uhr Ankommen
  • 9:30 Uhr Begrüßung und Aktuelles aus den Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung Oberbayern Ost und West
  • Sachstand der Regierung zum Ganztagsausbau an Schulen
    Referierende: Ganztagskoordination der Regierung von Oberbayern
  • Bildung und Teilhabe (BuT) – Vorstellung des Systems und Praxisberichte
  • Digitales Tool: „Unser Schulessen“ Vorstellung der Funktionen – auch für Träger
  • Ausschreibungen: „Was braucht der Caterer, um sich auf eine Ihrer Ausschreibungen zu bewerben?“
    Referierende: verschiedene Caterer
  • Kleine Snacking-Pause
  • Heimatagentur: Angebote für mehr (bio-)regionale Lebensmittel in Kita- und Schulverpflegung
    Referierende: Regierung von Oberbayern
  • Austausch an Thementischen
  • 13:30 Uhr Ende
Austausch und Vernetzung

Wie in jedem Jahr ist uns der Austausch und die Vernetzung ein großes Anliegen. Dazu wird es auch die genannten Thementische geben, welche Ihnen die Möglichkeit bieten, noch einmal mit jedem Referierenden ins persönliche Gespräch zu kommen.

Teilnehmerkreis

Kita-Träger und Sachaufwandsträger von Schulen sowie alle Interessierten.

Rückblick

Forum 2024

Verpflegung im Ganztag gestalten und weiterentwickeln

Ab August 2026 haben Kinder im Grundschulalter einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung – stufenweise beginnend bei den Erstklässlern. Dazu gehört dann auch das Angebot eines gesunden und leckeren Mittagessens.

Unter dem Titel "Verpflegung im Ganztag gestalten und weiterentwickeln" haben die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung Oberbayern Anfang November 2024 bereits zum zweiten Mal zu einer Veranstaltung eingeladen. Mehr als 50 Teilnehmer aus den Gruppen Träger, Speisenanbieter und Pädagogen nahmen die Einladung an und trafen sich in München, um sich weiter mit dem Thema Verpflegung im Ganztag zu beschäftigen.  

Erste Schritte zur Verpflegungskonzeption

Kathrin Wiedemann Klein

Kathrin Wiedemann

Zunächst zeigte Kathrin Wiedemann, Ganztagsschulbeauftragte der Regierung von Oberbayern, den aktuellen Sachstand zum Ganztagsausbau an Schulen auf. Martina Fink von der Vernetzungsstelle betonte, wie wichtig eine Verpflegung in Kitas und Schulen für die Kinder ist. Zudem wies sie auf die Relevanz eines Verpflegungskonzeptes hin, das sowohl als Grundlage für Ausschreibungsunterlagen sowie für alle Entscheidungen rund um Qualität, Rahmenbedingungen und Abstimmung mit den unterschiedlichen Trägern aus Gemeinden, Wohlfahrtsverbänden u. a. von Vorteil sei. 

 Klein

Thomas Salzberger

Die Kommune muss dahinter stehen

Thomas Salzberger, erster Bürgermeister des Markts Kaufering, berichtete vom Verpflegungskonzept seiner Kommune. Salzberger selbst hat eine Kochausbildung und versteht daher die Herausforderungen einer Verpflegung in Schulen und Kitas sehr gut. Er betonte, wie wichtig es als Kommune sei, dahinter zu stehen und für ein hochwertiges und kindgerechtes Essen auch finanzielle Defizite in Kauf zu nehmen.  

Petra Schelle

Petra Schelle

Die Stadt Schongau entschied sich bereits im Jahr 2013, ein Gesamtkonzept zur Verpflegung für die Schulen zu entwickeln. Esther Laue, Sachbearbeiterin im Kinder- und Jugendwesen der Hauptverwaltung, berichtete von ihren Erfahrungen und Herausforderungen bei der Ausschreibung der Verpflegungsleistungen und bei Vertragsgestaltungen. Petra Schelle, Konrektorin der Staufer Grundschule, erzählte von ihren Erfahrungen beim Wechsel vom gebundenen zum offenen Ganztag. 

Paculla

Nikoll Paluca (li.) und Oliver Treml aus Fürstenfeldbruck

Kochen in Eigenregie bietet Vorteile

Aus der großen Kreisstadt Fürstenfeldbruck waren Nikoll Paluca, Sachgebietsleiter Schulwesen und Mittagsbetreuung, und Oliver Treml, Leiter Küchenwesen im Bereich Schulwesen, dabei und berichteten am Beispiel der neu gebauten Grundschule an der Cerveteristraße, wie sie dort den Anspruch auf Ganztagsbetreuung und die Verpflegung der Schüler umgesetzt haben. Die neue Küche ging im vergangenen Jahr in Betrieb. Paluca beschrieb dabei den Weg von der Bedarfsplanung bis zur Gebührenstruktur und zeigte alle Überlegungen auf, die die Stadt zum Ganztagsanspruch angestellt hat. Er führte die Beweggründe für eine eigenbetriebene Küche aus und betonte die Vorteile, die dies mit sich bringt.  

Sabine Loibl

Sabine Loibl-Gänsbacher

Herausfordernde Entwicklungen

Markus Bloch vom Netzwerk Ganztagsbildung der Landeshauptstadt München zeigte auf, wie die Verpflegung an externen Standorten, beispielsweise in einem Jugendzentrum, gelingen kann. Die Geschäftsführerin der etc gGmbH München, Sabine Loibl-Gänsbacher, berichtete von ihrem Weg von der Gründung eines Essensgremiums in der Grundschule in der Rockefellerstraße in München bis zum Verkauf am Kiosk und welche Erfahrungen und Schwierigkeiten der Träger der Ganztagsbildung dabei hatte. Sie betonte, dass Essen als eigenständiges Projekt angesehen werden muss. „Es reicht nicht, es als add-on zu denken“, sagte sie und fügte hinzu: „Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme.“  

Fazit

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten im Austausch untereinander sowie mit den Referierenden viele interessante Informationen und Anregungen zur Umsetzung einer gesundheitsförderlichen Verpflegung mit Blick auf den Ganztagsanspruch mitnehmen.