Coaching Kitaverpflegung
Das Coaching unterstützt Kitas dabei, ihre Mittagsverpflegung gesund und qualitätsbewusst zu gestalten.
Was und wie Kinder essen und trinken, beeinflusst ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und Ernährungsverhalten. Die Kitaverpflegung leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Sie kann Vorbild für eine gesunde Ernährung sein, die gut schmeckt, nachhaltig und ökonomisch ist. Immer mehr Kitas wollen ihr Mittagessen entsprechend gestalten. Die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Oberbayern West unterstützt sie dabei mit dem Coaching Kitaverpflegung.
Neue Teilnahmemöglichkeit am Coaching Kitaverpflegung.
Bewerbung
Bitte reichen Sie folgende Bewerbungsunterlagen ein:
- individuelles Bewerbungsanschreiben, in dem Sie schildern, welche Verbesserungen Sie bei Ihrer Mittagsverpflegung mit dem Coaching erreichen wollen und wo Sie konkreten Unterstützungsbedarf durch den Coach sehen
- einen vierwöchigen Speiseplan Ihrer Kita
- die Kopie des Verpflegungsleitbilds oder Verpflegungskonzepts (falls vorhanden)
Bewerbungsbogen
Bitte stellen Sie sicher, dass der Träger, die Kitaleitung, der Verpflegungsbeauftragte und der Speisenanbieter die Bewerbung unterstützen und lassen Sie die Bewerbung von allen unterschreiben.
Coaching 2021 in Oberbayern West
Bei Gruppenveranstaltungen, die dieses Jahr coronabedingt das erste Mal online stattfinden, erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wichtige Ideen und Anregungen für die Umsetzung der Bayerischen Leitlinien Kita- und Schulverpflegung – von der Gestaltung der Speisepläne bis hin zu mehr Nachhaltigkeit. Neben dem fachlichen Input profitieren sie auch von den Erfahrungen anderer Kitas.
Für die Optimierung gibt es jedoch kein Patentrezept. Jede Kita hat unterschiedliche Rahmenbedingungen. Deshalb erhalten die Einrichtungen auch individuelle Unterstützung. Gemeinsam mit allen Beteiligten suchen erfahrene Coaches nach individuellen Verbesserungsmöglichkeiten und unterstützen bei deren Umsetzungen.
Kinderhaus Arche Noah, Kinding
Kinderhaus Arche Noah, Kinding
Im Kinderhaus Arche Noah in Kinding werden insgesamt 111 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren betreut. Die Einrichtung umfasst eine Kinderkrippe mit drei und einen Kindergarten mit drei weiteren Gruppen. Das Mittagessen wird täglich aus einer örtlichen Gastwirtschaft angeliefert. Lebensmittel nicht zu verschwenden und nachhaltig zu handeln ist dem Kinderhaus Arche Noah ein großes Anliegen.
Kinderhaus Pfiffikus, Weilheim
Kinderhaus Pfiffikus, Weilheim
Das städtische Kinderhaus Pfiffikus in Weilheim i. OB umfasst zwei Kindergartengruppen mit je 25 Kindern von 3 Jahren bis Schuleintritt und eine Krippengruppe mit 15 Kindern im Alter von 11 Monaten bis 3 Jahren.
Für die Verpflegung ist eine Köchin in der hausinternen Küche zuständig. Von der Speisenplanung über den Einkauf bis hin zur Zubereitung übernimmt sie die Aufgaben rund um die Verpflegung der Kinder. Dabei wird großen Wert auf den Einkauf regionaler und biologischer Zutaten gelegt.
Herausforderungen und Ziele:
- Die Köchin des Kinderhauses achtet bei der täglich frischen Zubereitung des Mittagessens auf regionale und saisonale Produkte sowie auf Bio-Qualität und berücksichtigt die entsprechenden Bedürfnisse der Kinder.
- Die Eltern werden vermehrt in die Speiseplanung eingebunden, indem sie Rezeptvorschläge einbringen.
- Es soll ein Verpflegungskonzept erstellt werden, indem der Stellenwert einer gesunden und nachhaltigen Verpflegung veranschaulicht wird.
- Der Verpackungsmüll wird reduziert, indem auf größere Einheiten geachtet und gezielt weniger Plastikmaterial gekauft wird.
- Es wird vermehrt an der Öffentlichkeitsarbeit gearbeitet, um den Eltern den hohen Standard der Verpflegung in der Kita transparent zu machen.
Lösungswege und erste Ergebnisse:
- Die Mittagsverpflegung wurde mittels des Speiseplan-Checks Mittagsverpflegung überprüft und anhand der Kriterien der bayerischen Leitlinien optimiert.
- Durch den vermehrten Einsatz von Vollkornmehl gestaltet das Kinderhaus das Essen noch vollwertiger und abwechslungsreicher. Das Angebot süßer Hauptspeisen reduzierte sich. In den Speiseplan wurde fettreicher Fisch integriert.
- Da die Wertschätzung gegenüber dem Essen gesteigert werden soll, wurde zusammen mit den Kindern ein visueller Speiseplan gestaltet.
- Um den Plastikmüll zu reduzieren, wurden Stoffsäckchen genäht, die für den Einkauf von losem Obst und Gemüse verwendet werden.
Caritas Kinderkrippe Storchennest, Vierkirchen
Caritas Kinderkrippe Storchennest, Vierkirchen
In der Caritas Kinderkrippe Storchennest spielen und erleben die Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren den Alltag in drei Stammgruppen mit unterschiedlichen Bildungsschwerpunkten, zusätzlich gibt es eine Freilandgruppe, die den Hauptteil der Zeit draußen unterwegs ist. Im teiloffenen Konzept haben die Kinder die Möglichkeit, verschiedene Bildungsbereiche zu erleben.
Die Kinderkrippe legt viel Wert auf eine gesunde, nachhaltige Ernährung. Eine Hauswirtschaftskraft kocht täglich frisch und zaubert den Kindern ein ausgewogenes Angebot mit Frühstück, Mittagessen und Brotzeit.
Herausforderungen und Ziele
- Die Kinderkrippe möchte ein Verpflegungskonzept erarbeiten und den Wert der Verpflegung nach innen und außen noch deutlicher darstellen.
- Der Speiseplan soll so optimiert werden, dass er den Anforderungen der Bayerischen Leitlinien Kitaverpflegung entspricht und mit der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit der Köchin gut umsetzbar ist.
- Allen Beteiligten – Kinder, Eltern, pädagogisches Personal – soll der Speiseplan in ansprechender Weise zugänglich gemacht werden.
- Das Budget-Management soll in Zukunft die Köchin übernehmen.
Coaching 2021 in Oberbayern West
Die Bewerbungsphase für das Coaching 2021 ist abgeschossen. Weitere Informationen folgen in Kürze.
Ansprechpartnerinnen
Gisela Schaelow
AELF Fürstenfeldbruck
Kaiser-Ludwig-Straße 8a
82256 Fürstenfeldbruck
Telefon: 08141 3223-1340
Fax: 08141/3223-1555
E-Mail:
poststelle@aelf-ff.bayern.de
Petra Ertlmaier
AELF Fürstenfeldbruck
Kaiser-Ludwig-Straße 8a
82256 Fürstenfeldbruck
Telefon: 08141 3223-1344
Fax: 08141/3223-1555
E-Mail:
poststelle@aelf-ff.bayern.de
Rückblick
Coaching 2019/20 in Oberbayern West
In gemeinsamen Veranstaltungen erhalten die Teilnehmer Ideen und Anregungen, um die Bayerischen Leitlinien Kitaverpflegung umzusetzen – von der Gestaltung der Speisepläne nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bis hin zu mehr Nachhaltigkeit. Zusätzlich begleiten Coaches die Einrichtungen ein Kitajahr lang vor Ort oder online – je nachdem was die Situation erlaubt und erfordert – gemäß dem Motto:
"Individuelles Coaching führt zu kreativen Lösungswegen."
Das Coaching 2020 ist beendet.
Sechs Kitas aus Oberbayern West machten sich im September 2019 mit viel Engagement auf den Weg, ihr Verpflegungsangebot zu optimieren.
Integrative Kindertagesstätten Stiftung Kinderhilfe gGmbH, Fürstenfeldbruck
Die Stiftung Kinderhilfe Fürstenfeldbruck hat über 350 Mitarbeitende in 14 verschiedenen Einrichtungen. Die engagierten Teams sorgen dafür, dass über 1.000 behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine ihnen gemäße und optimale Förderung erhalten. Die Abteilung Integrative Kindertagesstätten besteht aus vier Einrichtungen in Fürstenfeldbruck und Germering, in welchen 145 Kinder von der Kinderkrippe bis zum Hort von insgesamt 50 Mitarbeitenden betreut werden. Jede Gruppe besteht aus Integrations- und Regelkindern. Ziel ist die ganzheitliche Förderung der Kinder, in Zusammenarbeit mit externen Therapeuten.
Herausforderung und Ziele
- Die Integrativen Kindertagesstätten möchten ein Verpflegungskonzept erarbeiten und damit das Thema Verpflegung auch nach außen noch mehr in den Fokus rücken.
- Bei der Speiseplanung sollen noch mehr regionale und saisonale Lebensmittel berücksichtigt und die Speisen in Auswahl und Würzung an die Bedürfnisse der Kinder angepasst werden.
- Im Sinne der Vermeidung von Lebensmittelresten wird ein Feedbacksystem zwischen Kitas und Caterer erprobt.
- Eine besondere Herausforderung ist die Umstellung auf einen anderen Caterer in einem Haus der Einrichtung.
Ergebnisse
- Ein Verpflegungskonzept für alle vier Einrichtungen der Integrativen Kindertagesstätten ist erstellt.
- In der Krippe im Hochfeld wird zunehmend mehr frisch gekocht. Damit gelingt es immer besser, die Gerichte hinsichtlich Lebensmittelauswahl und Würzung kleinkindgerecht zu gestalten. Die anderen Häuser werden seit diesem Jahr von einem neuen Caterer beliefert, der sehr viel Wert auf kindgerechte Auswahl und Zubereitung legt.
- Zunehmend mehr Produkte sind regionaler Herkunft. Dazu fanden auch Exkursionen zu neuen Lieferanten aus der Region statt, zu denen auch interessierte Eltern und Erzieher eingeladen waren.
Kinderkrippe "Sonnenkäferhaus", Weichs
Die dreigruppige Kinderkrippe Sonnenkäferhaus in Weichs besuchen 30 Kinder im Alter zwischen 10 Monaten und drei Jahren. Gesunde Ernährung hat hier einen hohen Stellenwert. Das abwechslungsreiche Mittagessen liefert ein Caterer, der mit frischen und hochwertigen Lebensmitteln kocht.
Herausforderung und Ziele
- Die Einrichtung möchte die Verpflegung noch mehr als wichtigen Bestandteil im Krippenalltag etablieren. Dazu soll ein Verpflegungsleitbild als Teil der Konzeption erarbeitet und die Mahlzeitenstruktur noch mehr an die Bedürfnisse der Kinder angepasst werden. Der Leitung ist es dabei sehr wichtig, das ganze Team mitzunehmen.
- Die Rückmeldung an den Caterer soll verbessert werden.
Lösungswege
- Um die Rückmeldung an den Caterer zu verbessern, wurde von der Einrichtung ein Feedbackformular entwickelt, auf dem neben der Akzeptanz der Speisen bei den Kindern auch die Temperatur der einzelnen Komponenten erfasst wird.
Ergebnisse
- Ein Ernährungskonzept für die Vollverpflegung ist erstellt.
- Die Mahlzeitenstruktur in der Krippe ist überprüft und an die Bedürfnisse und Gegebenheiten angepasst.
- Das gesamte pädagogische Personal ist sich seiner Vorbildfunktion bewusst und begleitet die Mittagsmahlzeit wertschätzend. Alle ziehen an einem Strang.
- Die Lebensmittel für Frühstück und Zwischenmahlzeit werden jetzt regional, saisonal und in Bioqualität bezogen.
Stimme zum Coaching:
"Es war für uns ein Jahr, das sehr bereichernd war, weil es uns dazu gebracht hat, unsere eigene Arbeit und die Verpflegung in unserer Einrichtung zu reflektieren."
Kinderhaus Maria Himmelfahrt, Kaufering
Das Kinderhaus Maria Himmelfahrt in Kaufering ist eine 6-gruppige Einrichtung mit vier Kindergartengruppen und zwei Krippengruppen. Drei der vier Kindergartengruppen bieten eine "über Mittag"-Betreuung an. Durchschnittlich essen ca. 60 Kindergartenkinder und 25 Krippenkinder täglich warm zu Mittag. Das Kinderhaus bezieht die Mittagsverpflegung vom Seniorenstift in Kaufering.
Herausforderung und Ziele
- Die Einrichtung möchte ein Verpflegungsleitbild als Teil der Konzeption erarbeiten und das Feedbacksystem zwischen Caterer und Kita optimieren.
- Der Speiseplan wird entsprechend der Empfehlungen der Bayerischen Leitlinien Kitaverpflegung optimiert. In Zukunft soll sich das Speisenangebot stärker an der Saison orientieren und die Herkunft der verwendeten Lebensmittel transparent kommuniziert werden.
Ergebnisse
- Das Verpflegungsleitbild ist in Arbeit.
- Der Speiseplan orientiert sich nun an den Bayerischen Leitlinien Kitaverpflegung, es gibt weniger Fleischgerichte und neue Fischgerichte wurden erprobt.
- Es wurde ein Feedbacksystem entwickelt, das dem Caterer Rückmeldung zu Akzeptanz und Menge der gelieferten Speisen gibt. Die regelmäßig stattfindenden Treffen des Caterers mit allen belieferten Einrichtungen bieten zudem die Möglichkeit, dem Caterer ein Feedback zu geben.
- Der neue Koch legt viel Wert auf die Herkunft der Lebensmittel und bevorzugt regionale und saisonale Produkte. Das merkt man den gelieferten Speisen an!
Stimmen zum Coaching:
- "Wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis!"
- "Wir sind jetzt viel beruhigter, weil wir wissen, dass der neue Koch auf die Herkunft der verwendeten Lebensmittel schaut und Qualität ihm wichtig ist."
AWO Kinderhaus "Villa Kunterbunt", Weilheim
Im AWO Kinderhaus Villa Kunterbunt in Weilheim werden Kinder im Alter von sechs Monaten bis zur vierten Schulklasse in einer Krippengruppe, drei Kindergartengruppen, einer Integrationsgruppe und drei Hortgruppen betreut. Insgesamt bietet das Kinderhaus 190 Plätze. Der Koch bereitet täglich vor Ort frisches, kindgerechtes Essen zu.
Herausforderung und Ziele
- Die Einrichtungsleitung möchte mittelfristig ein Verpflegungsleitbild als Teil der Konzeption des AWO Kinderhauses "Villa Kunterbunt" erstellen. Bei der Entwicklung sind die Verpflegungsbeauftragten, Teammitglieder aus der Krippe, dem Kindergarten und dem Hort sowie der Elternbeirat beteiligt. Damit soll für Transparenz innerhalb und außerhalb des Kinderhauses gesorgt werden.
- Der Speiseplan soll (noch) gesundheitsförderlicher und abwechslungsreicher gestaltet werden.
- Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Eltern sollen über die Qualität des Speisenangebots besser informiert werden.
- In allen Gruppen soll eine angenehme Essenssituation herrschen. Die Kinder sollen die in der Kinderkrippe schnell gelernten Fertigkeiten und guten Tischsitten beibehalten, z. B. mit Messer und Gabel essen, Brot selbst bestreichen.
- Eltern geben den Kindern an den Geburtstagen häufig sehr viel Eis, Kuchen und andere Süßigkeiten mit. Um diese Geburtstagsfeiern "gesünder" zu gestalten, erstellen die Teams eine Vorschlagsliste mit Mitbringseln.
- Der Verpackungsmüll soll noch weiter reduziert werden. Backwaren und Wurst werden schon beim örtlichen Bäcker und Metzger unverpackt eingekauft.
Ergebnisse
- Es gibt jetzt zum Frühstück öfters Vollkornbrot, das auch mittags zur Suppe angeboten und von den Kindern gut angenommen wird. Durch zusätzliche Arbeitsstunden der Küchenhilfskraft kann mehr frisch zubereitet werden, z. B. Ofenkartoffeln statt Kartoffelerzeugnissen wie Potato Wedges.
- Die Kinder werden durch Aktionswochen neugierig gemacht und probieren Gerichte aus Herkunftsländern der anderen Kinder. So wird auch der Speiseplan abwechslungsreicher gestaltet.
- Die Verpflegung und das Coaching werden bei Teamsitzungen und Elternabenden immer wieder thematisiert. Auch durch Aushänge mit Informationen zu Lieferanten und Bezugsquellen soll das Mittagessen positiv beworben werden.
- Die Tierart der verwendeten Fleisch- und Wurstwaren wird auf dem ausgehängten Speiseplan angegeben.
- Die Küche führt regelmäßig gesunde und ansprechende neue vegetarische und nicht-vegetarische Gerichte ein.
Kindertagesstätte Marienheim, Denkendorf
Die Kindertagesstätte Marienheim in Denkendorf arbeitet nach dem Leitmotiv "Gemeinsam sind wir stark". Die Kinder werden in drei Krippen- und drei Kindergartengruppen betreut. Das Mittagessen liefert täglich die nahegelegene Metzgerei Gehr aus Kipfenberg.
Herausforderung und Ziele
- Der Elternbeirat wünscht sich ein abwechslungsreiches Essen, das den Kindern schmeckt und auch von den Eltern wertgeschätzt wird.
- Die Kommunikation zwischen Speisenanbieter, den Betreuerinnen und den Eltern hinsichtlich der Qualität der Lebensmittel und der Speiseplanung muss verbessert werden.
- Alle Kindergartenkinder essen gleichzeitig in der großen Mittagskantine, daher ist es relativ laut. Das Betreuungspersonal ist fast während der ganzen Mittagszeit mit Portionieren, Austragen der Teller und Unterstützen hilfsbedürftiger Kinder beschäftigt und nimmt selbst nicht am Essen teil. Das Kindergartenteam möchte einen entspannteren Ablauf bei der Essensausgabe.
- Ein Verpflegungsleitbild als Teil des Konzeptes der Kindertagesstätte Marienheim soll langfristig für Krippe und Kindergarten erstellt werden.
Erste Ergebnisse
- Einige Wünsche der Eltern wie z. B. öfters Salat und Gemüse und mehr Abwechslung bei den Beilagen werden bereits seit Beginn des Coaching-Jahres umgesetzt.
- Die (Mittags-)Verpflegung wird positiv beworben. Beim ersten Elternabend im September informierte die Einrichtungsleitung ausführlich über das Coaching und die Speisenanbieterin über das Essensangebot und ihre Bezugsquellen. Der örtliche Bäcker stellt die Backwaren ausschließlich aus regionalen Rohstoffen her. Wurst und Fleisch kommt aus der eigenen Metzgerei, in der Tiere aus der unmittelbaren Region möglichst stressfrei geschlachtet und anschließend verwertet werden. Milch und Eier werden von einem nahegelegenen Erzeuger, Gemüse und Obst - soweit möglich - von einem regionalen Lieferanten bezogen.
Im Krippen- und Kindergartenbereich hängen Tafeln, auf die das Team den jeweiligen Speiseplan schreibt. Jetzt erfolgt dies ausführlicher, so wird z. B. die täglich für die Krippenkinder angebotene Suppe benannt.
- Als erster Schritt zur Verbesserung der Akustik in der Mittagskantine wird ein schallschluckender Vorhang angeschafft.
Stimmen der Eltern der Krippen- und Kindergartenkinder zum Coaching:
- "Mit dem ausführlichen Speiseplan ist uns bewusst geworden, was eigentlich schon die ganze Zeit angeboten wurde."
- "Ich finde es super, dass ihr Mahlzeiten immer wieder in kleinen Mengen anbietet, um die Kinder auf den Geschmack zu bringen."
- "Es ist toll, dass ihr alles so schnell umsetzt."
- "Mit dem jetzigen Angebot bin ich sehr zufrieden."
- "Dinkelvollkornpfannkuchen? – Die muss ich Zuhause auch ausprobieren."
- "Ich hole mir manchmal sogar Ideen vom Speiseplan."
Stimmen der Teammitglieder zum Coaching:
- "Die Kinder essen super."
- "Die Rohkost wird immer sofort gegessen. Das war eine gute Idee!"
- "Es ist echt weniger geworden, was wir wegwerfen müssen."
- "Wir finden den Speiseplan super und können uns nicht beschweren."
Hort an der Schule Denkendorf
Im Hort an der Schule Denkendorf werden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 4 aus der Grundschule Denkendorf betreut. In drei Gruppen leben, lernen und lachen insgesamt bis zu 75 Kinder. Das Mittagessen wird täglich von der nahegelegenen Metzgerei Gehr aus Kipfenberg angeliefert.
Herausforderung und Ziele
- Ein Verpflegungsleitbild als Teil der Konzeption des Horts an der Schule Denkendorf soll erstellt werden. Die in der pädagogischen Konzeption bereits enthaltenen Bereiche „Ernährung“ und „Lebenspraxis“ sollen ausführlicher dargestellt werden. Damit wird der Stellenwert der Verpflegung besser nach außen kommuniziert.
- Der Speiseplan soll vollwertig und vielfältiger gestaltet werden. Außerdem legt das Team und der Elternbeirat Wert auf Nachhaltigkeit, Saisonalität und regionale Herkunft der Lebensmittel.
- Die Kommunikation mit den Eltern hinsichtlich des Verpflegungsangebotes und der Lebensmittelqualität muss verbessert werden. Es soll ein Aushang mit Informationen zu Lieferanten und eingesetzten regionalen Rohstoffen erstellt werden.
Erste Ergebnisse
- Von Seiten des Speisenanbieters wurde auch bisher schon viel Wert auf regionale Lebensmittel bzw. Bezugsquellen gelegt: (Vollkorn-)Baguette und Semmeln stellt der örtliche Bäcker ausschließlich aus regionalen Rohstoffen her. Wurst und Fleisch kommt aus der eigenen Metzgerei, in der Tiere aus der unmittelbaren Region möglichst stressfrei geschlachtet und anschließend verwertet werden. Milch und Eier werden von einem nahegelegenen Erzeuger, Gemüse und Obst - soweit möglich - von einem regionalen Lieferanten bezogen.
Seit einiger Zeit werden bereits Vollkornnudeln eingesetzt, die bei den Kindern gut ankommen. Fast täglich gibt es zum Mittagessen Gemüse oder Salat. Außerdem wird als Zwischenmahlzeit frisches Obst und Gemüse angeboten.
Weiter werden verschiedene Getreidearten zur Zubereitung bzw. als Beilagen verwendet (Dinkelpfannkuchen, Gerstengraupen usw.)
Das Verpflegungsangebot erfüllt damit bereits bis auf den Seefisch weitgehend die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
- Neue Rezepte werden ausprobiert und z. B. die Vielfalt an Fischgerichten erweitert.
- Die Tierart der verwendeten Fleisch- und Wurstwaren wird auf dem ausgehängten Speiseplan angegeben.
Stimmen von Teammitgliedern zum Coaching:
- "Ich finde, dass der Speiseplan schon besser geworden ist, mit viel Abwechslung. Aber da geht noch mehr! Manche Gerichte könnten optisch noch etwas schöner aussehen, dann würden die Kinder das auch eher probieren."
- "Das Essen ist gesünder geworden, das fällt positiv auf! Vielleicht geben wir den Gerichten noch kindgerechte Namen, das macht es noch attraktiver."
- "Es wird mehr auf eine vollwertige Kost geachtet, das finde ich wichtig. Die Kinder probieren und gewöhnen sich an die Umstellung."
- "Wir wissen jetzt erst, wie viele Gedanken sich unser Caterer bei der Erstellung eines Speiseplans macht, bis er möglichst viele Vorgaben erfüllt. Wichtig ist uns auch, dass wir wissen, von welchen Lieferanten – möglichst regional – die Zutaten bezogen werden."
Stimmen eines Elternbeirats zum Coaching:
- "Meine Kinder sind ganz begeistert! Vor allem erzählen sie jetzt immer ganz genau, was es gab und es kommt immer ein 'Des war voll lecker!'. Sie finden es auch gut, dass es nicht nur an bestimmten Tagen bestimmte Gerichte gibt, sondern sich alles abwechselt."