Coaching Seniorenverpflegung
Coaching Gesundheits- und Sozialeinrichtungen
Es ist angerichtet! – Genussvoll essen in Senioreneinrichtungen - Sie möchten das Verpflegungsangebot Ihrer Senioreneinrichtung verbessern, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen? Erfahrene Coaches entwickeln mit Ihnen ein individuelles Verpflegungskonzept für Ihre Einrichtung.
Für die Bewohnerinnen und Bewohner von Senioreneinrichtungen ist die Verpflegung ein wesentlicher Wohlfühl- und Gesundheitsfaktor, während für die Senioreneinrichtungen die Verpflegung ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist. Denn gutes Essen, Genuss und Freude am Essen sind gerade auch im Alter ein wichtiger Teil der Lebensqualität.
Auf Grundlage der Bayerischen Leitlinien Seniorenverpflegung unterstützen wir Sie dabei, ein gesundheitsförderliches und nachhaltiges Speisenangebot zu gestalten und dabei mehr regionale und biologische Produkte einzusetzen. Analysieren Sie die eigenen Rahmenbedingungen in Ihrer Einrichtung und diskutieren verschiedene Wege, auf Ihr Verpflegungsangebot aufmerksam zu machen. Tauschen Sie sich mit anderen Senioreneinrichtungen aus und seien Sie mutig, neue Wege zu gehen und Ihr Verpflegungsangebot zu optimieren.
Neue Coaching-Runde: Drei Einrichtungen nehmen Verpflegung unter die Lupe
Im April 2024 hat die neue Runde des Coachings Seniorenverpflegung wieder gestartet. Zur Auftaktveranstaltung trafen sich die Einrichtungen am
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck. Heuer nehmen drei Einrichtungen aus dem westlichen Oberbayern am Coaching unter dem Motto "Es ist angerichtet! – Genussvoll essen in Senioreneinrichtungen" teil. Sie alle wollen in den nächsten Monaten ihre Verpflegung intensiver in den Blick nehmen.
Teilnehmende Einrichtungen beim aktuellen Coaching sind:
- Altenheim St. Augustin, Neuburg a. D. Donau
- Caritas Haus Don Bosco, Germering
- Hof Hohenwart, Peiting
Kennenlernen
Beim Auftakttreffen stand das Kennenlernen der Teilnehmer im Vordergrund. Denn bei den kommenden Treffen werden sie im Rahmen dieses festen Arbeitskreises die Themen des Coachings bearbeiten und sich austauschen. Sie entwickeln ihre individuellen Ziele und Lösungsansätze zur Verankerung der vier Leitgedanken der Bayerischen Leitlinien Seniorenverpflegung – Gesundheit, Wertschätzung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit – in ihrer Einrichtung. Der inhaltliche Fokus liegt dabei auf der Gestaltung der Rahmenbedingungen, dem gesundheitsförderlichen Speisenangebot, dem regionalen und bioregionalen Einkauf sowie auf der internen und externen Kommunikation des Speisenangebots.
Bereits bei der Auftaktveranstaltung arbeiteten die Teilnehmer – Einrichtungs-, Hauswirtschafts-, Küchen- und auch Pflegedienstleitungen der Häuser – inhaltlich und beschäftigten sich in Form einer Pinnwand-Wanderung mit den Gegebenheiten rund ums Essen in den Einrichtungen:
- Wie sind Speiseraum und Essplatz gestaltet?
- Sind die Essenszeiten flexibel genug, auch für Langschläfer oder langsame Esser?
- Können sich die Bewohner bei der Gestaltung des Speiseplans einbringen, gibt es Rituale beim Essen?
Austausch
Diese und mehr Fragen galt es für die eigene Einrichtung zu beantworten und gegebenenfalls Optimierungsmöglichkeiten zu überlegen. Hierbei kam es zu lebhaften Gesprächen und regem Austausch. Es wurde deutlich, dass die Einrichtungen unterschiedliche Voraussetzungen haben und sich die Arbeit unterscheidet. "Der Austausch der Teilnehmer untereinander ist uns sehr wichtig. Wenn jeder seine Erfahrungen und Ideen einbringt, profitieren alle und jede Einrichtung kann so ihre individuellen Lösungen entwickeln", erklärt Bettina Knoll vom Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung.
Verantwortungsvoll einkaufen
Beim dritten Treffen im Juli 2024 kamen die Coachingteilnehmer in einer der teilnehmenden Einrichtungen, im Hof Hohenwart in Peiting, zusammen. Neben der Frage, wie sich der Einsatz von regionaler Ware und Bioprodukten umsetzen lässt, ging es auch um Strategien, wie sich Lebensmittelabfälle vermeiden lassen. Jede Einrichtung sammelte für sich Ideen und überlegte, welche Maßnahmen für sie in Frage kommen. Beim Rundgang durch Hof Hohenwart stellte Einrichtungsleiter Josef Demmler die Einrichtung und deren Entstehung vor und Hauswirtschaftsleitung Isabell Müller beantwortete unter anderem Fragen zu Küche, Hauswirtschaft und Wäschepflege. Die Teilnehmenden tauschten sich intensiv aus: "Wir nehmen immer etwas mit und schauen dann, wie wir das für uns umsetzen können."
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Rückblick
Coaching 2022
Am Coaching Seniorenverpflegung 2022 nahmen sieben Einrichtungen aus dem westlichen Oberbayern teil:
- ArcheNoris Haus Anna Elisabeth in Dachau
- AWO Seniorenzentrum Josefstift in Fürstenfeldbruck
- AWO Seniorenzentrum Katharinengarten in Ingolstadt
- BRK Seniorenwohnen Murnau am Staffelsee
- Evangelisches Pflegezentrum Planegg
- Renafan Seniorenzentrum Kipfenberg
- Seniorenheim Jesenwang
Coaching erfolgreich abgeschlossen
Sieben Senioreneinrichtungen aus dem westlichen Oberbayern haben sich im Rahmen des Coachings Seniorenverpflegung 2022 aufgemacht, ihre Verpflegung unter den Aspekten Gesundheit, Wertschätzung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und zu optimieren. Die Einrichtungen arbeiteten zum Beispiel daran, den Rahmen, in dem die Mahlzeiten stattfinden, ansprechend zu gestalten, den Speiseplan zu optimieren etwa dadurch, dass mehr Hülsenfrüchte angeboten werden, oder daran, mehr regionale Lebensmittel zu verwenden. Mitte Februar 2023 erhielten die Senioreneinrichtungen nun die Urkunde für eine erfolgreiche Teilnahme am Coaching Seniorenverpflegung.
Die Abschlussveranstaltung des Coachings fand im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Fürstenfeldbruck statt und war nicht nur eine Feierstunde, sondern stand noch unter dem Motto "Passierte Kost ansprechend anbieten". Dies ist ein Thema, das an Wichtigkeit in den Einrichtungen zunimmt, da Kau- oder Schluckstörungen häufig auftretende Begleiterscheinungen des Alterns selbst ebenso wie Symptome z. B. von Demenz oder Folgen eines Schlaganfalls darstellen. Deshalb war dies auch ein Wunschthema der am Coaching Seniorenverpflegung teilnehmenden Einrichtungen.
Michael Pötschke, selbst Koch und Hauswirtschaftsleiter einer Senioreneinrichtung, präsentierte das Thema ganz praktisch: mit einem Smoothie-Maker stellte er ein passiertes Frühstücks-Müsli aus Schmelzflocken, Obst, Joghurt, Fruchtsaft und etwas Honig her. Ein von Pötschke passiertes und wieder in Form gebrachtes Brot, das in gefrorenem Zustand mit Marmelade – "bitte eine Marmelade ohne Körnchen oder Stückchen verwenden" –, Streichwurst oder -käse bestrichen werden sollte, stellt eine gute Frühstücks- oder Abendessenalternative dar. "Das Brot ist eine Super-Abwechslung für unsere Bewohner", begeistert sich eine Teilnehmerin.
Die Anwesenden konnten auch selbst Hand anlegen. Zum mitgebrachten passierten Lachs galt es, den vor Ort zubereiteten passierten Kartoffelsalat mit einem Spritzbeutel ansprechend zu dressieren, also aufzuspitzen. Aus passierten und wieder in Form gebrachten Gemüse- und Fleischtalern entstanden unter Anleitung Fleischsalat oder eine Sülze. Und auch viel theoretisches Wissen gab Pötschke nebenher weiter: "Sie benötigen die richtige Ausstattung, um passierte Kost herzustellen. Die Konsistenz muss durchgängig dieselbe sein, da genügt es nicht, alles mit dem Stabmixer zu verarbeiten." Natürlich durften die Teilnehmer die passierten Speisen verkosten und sich davon überzeugen, dass passierte Kost auf diese Art präsentiert nicht nur ein Augenschmaus sein kann, sondern auch noch sehr gut schmeckt.
Würdigung der Ergebnisse
Nach dem Workshop wurden die Ergebnisse der Einrichtungen während des Coachings und die weiteren Ziele, die sie sich gesteckt haben, entsprechend gewürdigt und Gisela Schaelow, die Leitung des Sachgebiets Gemeinschaftsverpflegung, übergab den Einrichtungen ihre Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme am Coaching Seniorenverpflegung.
Seniorenzentrum Josefstift
Seniorenzentrum Katharinengarten
Seniorenzentrum Kipfenberg
Ev. Pflegezentrum Planegg