Rückblick Forum Kita- und Schulverpflegung - Träger unter sich!
Verpflegung neu geplant für den Ganztagsanspruch

Gezeichnete Menschen sprechen miteinander. © Heike Haas

© Heike Haas

Ab August 2026 haben Kinder im Grundschulalter einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung – stufenweise beginnend bei den Erstklässlern. Unerlässlich ist dann auch das Angebot eines gesunden, leckeren Mittagessens.

Wie sich dies in den Schulen und Betreuungseinrichtungen umsetzen lässt, damit beschäftigten sich Träger, Speisenanbieter und Pädagogen beim Forum Kita- und Schulverpflegung – Träger unter sich!, zu dem die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung aus Oberbayern Anfang November nach München eingeladen hatten. An der Veranstaltung "Verpflegung neu geplant für den Ganztagsanspruch" nahmen mehr als 50 Teilnehmer teil.

Verpflegungssysteme vorgestellt
Zunächst ging es darum, wie sich eine Ganztagsverpflegung organisieren lässt. Martina Fink von der Vernetzungsstelle ging darauf ein, was schon jetzt zu überlegen ist. "Sie müssen sich fragen, was das Ziel ist, also wen Sie wo und mit welchen Speisen verpflegen wollen", sagte sie. "Dann folgen die Überlegungen, welche Wege zu diesem Ziel führen und welcher davon der passende Weg für Sie und Ihre Schule ist." Sie stellte verschiedene Verpflegungssysteme vor, die je nach den individuellen Gegebenheiten vor Ort und den Zielen jeder Einrichtung unterschiedlich gut geeignet sind.
Referentin lehnt am RednerpultZoombild vorhanden

Michaela Arnold

Planung aus Sicht eines Sachaufwandsträgers und Ingenieurbüros
Michaela Arnold vom Landratsamt Fürstenfeldbruck sprach mit dem Blick eines Sachaufwandsträgers darüber, was es im Vorfeld zu bedenken gilt. Sie empfahl, alle Verantwortlichen mit ins Boot zu holen und sich für die Planung unbedingt von entsprechenden Stellen beraten zu lassen.
Über die Planung einer Küche im Kita- und Schulbereich sprach Wolf Hampich vom Ingenieurbüro Regina Hampich & Partner aus München, der sich auf Großküchenplanung spezialisiert hat. Anhand von verschiedenen Küchen-Bauplänen verdeutlichte er die speziellen Herausforderungen für Kitas und Schulen.
zwei Referenten vor PublikumZoombild vorhanden

Die Vertreter der Gemeindeküche Ismaning

Täglich frisch gekocht
Christian Freund und Küchenchef Martin Fischer von der Gemeinde Ismaning berichteten als Sachaufwandsträger und Küchenleiter aus ihrer Praxis. Die Geschichte der heutigen Gemeindeküche Ismaning begann vor circa 30 Jahren in der Küche eines Kindergartens. Heute bereiten die Köche rund 2.000 Essen täglich frisch zu und beliefern damit mehr als 20 Einrichtungen in der Gemeinde. Die Referenten erzählten von den Herausforderungen und auch von den Vorteilen einer kommunalen Trägerschaft sowie der Speisenverteilung aus einer Zentralküche heraus. Freund benennt einen der Vorteile: "Wir versorgen Kinder aus Krippe, Kita, Hort und Schule mit den gleichen Speisen. Die Kinder kennen diese Küche von klein auf an und gehen dann auch gerne im Gymnasium noch in die Mensa."

Auch Stefan Greil, Gesamtküchenleiter der Stadt Germering, stellte die Vorteile einer Versorgung vieler Kinder einer Gemeinde durch einen Anbieter dar.

Viele Personen sitzen in einem RaumZoombild vorhanden

Diskussion im Plenum

Fragen beantwortet
Zum Abschluss beantwortete Eva-Maria Koller, Ganztagskoordinatorin der Regierung Oberbayern, Fragen zur Erfüllung des Rechtsanspruchs der schulischen Ganztagsangebote. Sie stellte insbesondere fest, wie wichtig die rechtzeitige Bedarfsplanung, die Verpflegung und gutes Personal ist. Dieses Personal verdient unbedingt Wertschätzung.
Fazit
Die Teilnehmer blickten auf einen interessanten, informativen Tag zurück und nahmen viele Anregungen zur Umsetzung einer gesundheitsförderlichen Verpflegung in der Ganztagsbetreuung mit nach Hause.

Rückblick

Forum 2022

Verpflegung im Zeichen des Ganztagsanspruchs

Mit dem kommenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung gewinnen gelungene Ganztagsangebote in Horten und Schulen weiter an Bedeutung. Eine gute Verpflegung zeichnet gute Ganztagsangebote aus. Um dafür die Weichen zu stellen waren Träger von Horten und Schulen in Oberbayern im November 2022 zur Präsenz-Veranstaltung in München eingeladen.
Entscheidend für die Ausgestaltung des gesamten Ganztagsangebots sind die rechtlichen Rahmenbedingungen. Eine Vertreterin des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus sowie ein Experte aus dem Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales erklärten die rechtlichen Grundlagen des Ganztagesanspruchs, berichteten über den aktuellen Sachstand und beantworteten viele Fragen.
Ein Bericht aus der Praxis über die erfolgreiche Gestaltung des Ganztagesangebots und welche Bedeutung insbesondere eine nachhaltige und gesundheitsförderliche Verpflegung hat, rundete das Programm ab.